Warum Zukunftsszenarien?
Gegenwärtig besteht das Risiko, dass deutsche Unternehmen die durch die Digitalisierung entstehenden Wertschöpfungspotenziale nicht frühzeitig erkennen und nutzen. Die Gründe dafür sind vielfältig. Zum einen fehlt es ihnen häufig an angemessenen Methoden zur Datenbewertung und -nutzung. Zum anderen können sich relevante, für Unternehmen nicht steuerbare Einflussfaktoren im Umfeld zukünftig in verschiedene Richtungen sehr dynamisch entwickeln. Zu diesen Unsicherheitsfaktoren gehören rechtliche Rahmenbedingungen zu Datenschutz und -sicherheit, digitale Infrastruktur, Reifegrade und Verlässlichkeit neuer Technologien sowie deren Wahrnehmung in der Gesellschaft. Auch betriebsbezogene, zum Teil steuerbare organisatorische oder strukturelle Faktoren nehmen Unternehmen als Herausforderung wahr. Denn für die Gestaltung von Kompetenzentwicklung, Arbeitsorganisation und Akzeptanz der Belegschaft für digitale Wertschöpfungsprozesse fehlen oft Erfahrungen und gute Beispiele.
Die Broschüre 2030 – Datenbasierte Wertschöpfung in Deutschland stellt einen Teil der Ergebnisse des Szenario-Prozesses vor, der im Rahmen des Projekts Data Mining und Wertschöpfung im Jahr 2019 durchgeführt wurde. Dabei wurden in einem partizipativen und strukturierten Prozess drei Zukunftsszenarien erarbeitet. Sie geben einen Einblick in die möglichen Veränderungen der Wertschöpfung in Deutschland infolge der fortschreitenden digitalen Transformation und der intelligenten Datennutzung. Die explorativen Zukunftsszenarien sollen Unternehmen, öffentlichen Institutionen und politischen Entscheidungsträgern Orientierung bei wertschöpfungsrelevanten strategischen Entscheidungen bieten. Sie erleichtern den Umgang mit Unsicherheiten, indem relevante Schlüsselfaktoren für mögliche zukünftige Entwicklungen identifiziert und alternative Zukunftsbilder aufgezeigt werden.